2012/01/10

El Chaltén

El Chaltén - im Herzen von Patagonien gelegen und am Fuß des sagenhaften Fitz Roy Massivs,Was für eine Umgebung für Outdoor-Freunde, Wanderer, Kletterer, Gletschergeher, Camper... hier ist für jeden etwas geboten.
Deutlich kühler ist es geworden (auf Venusianisch: verdammt-saumäßig-eis-eis-eis-kalt!!), der Wind bläst zu dieser Jahreszeit eigentlich ständig und ziemlich stark, teils mit heftigen Böen. Die Lage des Dorfes ist sehr abgelegen, ausser den paar Geschäften mit Souvenirs, Outdoor-Zeugs, Restaurants und Hotels/Hostels gibts hier nicht viel mehr.

In charmanter Begleitung habe ich hier die Gegend um den Cerro Torre und Cerro Grande erkundet. Man läuft nur ein kurzes Stück vom Ort weg und befindet sich inmitten naja fast wilder Natur. Hier ist der "wilde" Flair etwas von den wirklich sehr guten Beschilderung der Wanderwege und Warnhinweise getrübt. Sogar ein riesengroßer Baum, der einer weggeworfenen Zigarettenkippe zum Opfer fiel wurde ausgeschildert... nicht zündeln also!
Ansonsten läuft es sich über wunderschön angelegte Wanderwege durch die windzerzauste und der Natur und den Elementen überlassenen patagonischen Natur.

Während der ersten Tour durchstreifen wir die vielen kleinen Wäldchen, entlang und mehrmals über den kristallklaren Rio Fitz Roy und erreichen am Ende wieder den Gletschersee Laguna Torre des Glaciar Grande, hier war die Wanderung zugegebenermaßen etwas anstrengender als die nachfolgende.
Am anderen Tag geht es hinauf zu den Lagos de los tres und über eine Art Hochebene mehrmals über die kleinen Gletscher-Flüßchen bis hinauf zum Gletschersee Glaciar Rio Blanco des Cerro Grande. Eine sehr schöne Wanderung in herrlicher Natur mit mehreren spektakulären Aussichten und Panoramablicken in die Umgebung und die majestätischen Berggipfel über uns. Das Wetter ist für diese Zeit typisch, den andauernden Wind habe ich ja schon erwähnt, in der Nähe der Gletscher ist er nochmal stärker und mit den Böen haut es einen fast vom Kamm herunter, man kann sich bald mit ausgestreckten Armen in den Wind hineinlegen und ein wenig das Gefühl von fliegenden Vögeln erahnen, aber eben nur fast :-) Zwischendurch nieselt oder regnet es bei vollem Sonnenschein dann ist es wieder windstill und im nächsten Moment graupelt es. Irre, alle Jahreszeiten, man braucht echt seine ganze Ausrüstung, das ganze Outdoor-Portfolio, echt cool!!! Ein wenig Stress ist es allerdings schon, ständig an-aus-ziehen, Mütze und Handschuh, egal, man macht's ja gern. Der Blick auf den Cerro Grande oder seine Nebengipfel bleibt uns ein wenig vorenthalten, da wie der Name schon sagt, er ständig in Wolken hängt, aber das ist eben das typischen und von daher nicht zwingend zu bedauern.

In El Chaltén wünsche ich mir, dann doch noch mehr auf verschiedenes verzichtet zu haben und dafür Zelt, Schlafsack, Kocher usw. dabei gehabt zu haben. Ein Paradies zum Laufen und Campen. Naja, wieder was gelernt und gedanklich laufen schon die Vorbereitungen für die nächste Reise...

Morgen, am 11.01.2012 geht's dann mit dem Bus in knapp 4h nach Calafate, benannt nach der gleichnamigen Beere, die ich übrigens schon im Tal der Cuevas de los manos gekostet habe, um dem Herrn Gletscher Perito Moreno einen Besuch abzustatten. Leider nicht mehr Zeit für die Gletschertour als nur der Nachmittag, "muß" ich doch gleich am nächsten Tag nach Puerto Natales um dann auf den Torres del Paine Trek zu starten. Ihr seht schon, voll der Stress!

2 Kommentare:

  1. Hallo Alex, in charmanter Begleitung... *grins*. Ganz der Gentleman, wie wir James Adams kennen. Zu Deiner Temperaturbeschreibung, Gottseidank 13 °C !!! Grüße aus dem "vielleichtkommtjadochnochwinterlichen" Regensburg

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  2. Viel Spaß auf Deinem 5 Tage Wildnis-Trip.
    Ich bin gespannt auf die Bilder!!!
    LG Va-Leska

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