2011/11/28

Newsflash

Puuuh, das war eine Menge Arbeit, die letzten Tage zusammenzufassen. Da ist einiges passiert, ich hoffe Euch gefaellt's. Heute habe ich praktisch ausser Schreiben nicht viel gemacht, ausser einen neue Tour, einen Trek gebucht. Morgen starte ich zu einer mehrtaegien Wanderung am Salkantay vorbei. Dabei geht es dann ueber Paesse von gut 4600m, geschlafen wird in Zelten. Diesmal wirds kaaaaaalt!!! Das ist eigentlich eine Machu Pichu Alternative, da war ich aber schon und steige deshalb schon vorher aus und bin spaetabends, am 02.12. wieder im Hostel.
Bis dann und viel Spass beim Lesen!

2011/11/20

Manu Nationalpark oder "Das Dschungelbuch" oder "Holt mich hier raus..."

04:45 Uhr: es geht los in den Dschungel, nach einer kleinen Staerkung wird das Auto mit allem moeglichen Zeug beladen und Urs und ich steigen zusammen mit dem Guide Javier, dem Koch Luis und dem Fahrer Raiz ein um die anderen aufzupicken. Gestern sind zusaetzlich noch Martin aus Berlin, Melanie aus London und Frederique aus Amsterdam dazugestossen. Super, dann wird es sicher nicht langweilig.

Der Grobplan sieht so aus: 2-taegige Anreise mit Kleinbus und Boot in die Maquisapyoj Lodge, unserem Stuetzpunkt inmitten des Dschungels. Von dort aus 4 Tage lang Wanderungen, Ausfluege, Tapir-Spotting, Macaw- und Parrot-Lecke und Riesenotter-Spotting und und und. Die Rueckreise wird ebenfalls 2 Tage betragen. Die Details folgen weiter unten.

Beim Fruehstueck in einem kleinem Quechua Dorf lernen wir uns ein bisschen kennen, die Gruppe passt wie die Faust aufs Auge zueinander. Auf dem Markt kaufe ich mir dann Recycle-Sandales fuer nur 10 Sol, da ich keine Badelatschen habe. Die Dinger sind was besonderes, sie sind naemlich aus alten Reifen hergestellt und original Schustermaessig zusammengenagelt, sogar die Sohle hat ein handgeschnitztes Profil. Echt stark!
Auf dem Weg der uns ueber 4000m hohe Paesse fuehrt besuchen wir noch die prae-inkaischen Friedhofs-Ruinen von Ninamarca, mit alten Rundgraebern aus etwa bis 2m hohen Tuermen. Nach einem weiteren Stop in Paucartambo, dem Heimatort der weltbekannten "Tres Campesinos", versorgen wir uns noch mit Pisco und Sprite, fuer ein Pisco Sour Derivat - man weiss ja nie. Urs und ich haben insg. 18 kleine Bierchen dabei, das sollte als fuer ein oder zwei Abende reichen. Man will sich ja nicht betrinken! Nach einer guten Fahr erreichen wir den offiziellen Eingang des Manu Nationalparks (MNP), dies ist gleichzeitig die Nebelwaldgrenze, ca. 3500m hoch gelegen. Die Vegetation und damit auch die Tierwelt wird sich jetzt stetig aendern, da wir ab sofort nur noch bergab fahren, bis auf etwa 200 bis 300m ueNN, wo der Regenwald beginnt. Unser Guide erklaert uns hier, wie der Kreislauf des Wassers hier in diesem Gebiet funktioniert, ein perfektes Oekosystem.
Am Nachmittag erreichen wir die auf dem Weg gelegene Beobachtungsplattform der "Cock of the Rock Lodge" nahe San Pedro. Der Cock of the Rock oder Gallita de las Rocas oder Andenklippenvogel ist ein ganz besonders auffaelliger, grell-orange-roter Vogel, der ein besonderes Balzverhalten hat. Ueberhaupt sieht der sehr ulkig aus, da man kaum den Schnabel ausmachen kann vor lauter Kopffedernpracht. Das Besondere ist, dass er nur in dieser Gegend und Hoehenlage vorkommt.
Am Abend erreichen wir die auf ca. 1000m gelegene Bamboo Lodge, unser erster Uebernachtungspunkt. Die "Zimmer" sind richtige Huetten, alle auf Holzpfaehlen gebaut und richtig gemuetlich gemacht. Luxus ist hier, Elektrizitaet und Wasser (also dass welches da ist, nicht heiss oder so) und eine Toilette und ein Moskitonetz. Aber die Geraeusche aus dem Wald sind eine Schau und nur selten hoert man ein Fahrzeug, es ist eine echte Erholung und spannend mal so die naechsten Tage zu schlafen und die Dschungelatmosphaere zu geniessen.
Wir haben in einer Gruppe von 6 Personen 4 Vegetarier und nur 2 Fleischesser, das waere sehr selten meint Javier :-)

21.11.2011
Um 0430h geht es schon frueh los, nach einem kurzen Fruehstueck verlassen wir die Lodge und sind nach knapp 2h in Atalaya, wo wir ins Boot umsteigen und Mario, der Bootskapitaen und Pachita, sein Maat, zur Gruppe dazustossen. Ab jetzt sind wir ca. 8 Stunden unterwegs, bis wir unseren Stuetzpunkt, die Maquisapyoj  Lodge errreichen werden. Die Bootsfahrt ueber den Rio Madre de Dios ist wahnsinnig entspannend, es gibt keine Strassen mehr (jedenfalls sehen wir keine), nur vereinzelt sehen wir Haeuser oder Doerfer. Und staendig umgibt uns die Atmosphaere aus dichtem Regenwald, entfernten Regenfaellen, Sonne, Wolken und der unglaublich breite Fluss, der zunehmend anschwillt. Javier sagt, 20 Prozent des Amazonas Rivers werden aus disesm Fluss gespeist, das ist eine ganze Menge wenn man bedenkt wie lang der Amazonas ist. Wir geniessen die Bootsfahrt im kuehlen Wind und mit ein bisschen Gischt und sehen immer wieder mal die ersten Voegel oder Tiere am Flussufer, die wir sofort mit den Fernglaesern unter die Lupe nehmen. Javier erklaert uns jedesmal geduldig saemtliche Namen in verschiedenen Sprachen der Tiere und welche Besonderheiten sie aufweisen. Ueberhaupt ist er wahnsinnig gut ausgebildet, hat ein super scharfes Auge und ist sowieso ein total sympathischer Typ.
Am spaeten Nachmittag erreichen wir unsere Lodge und tragen die Sachen ein gutes Stueck ueber einige Stufen den Berg hinauf. Wir beziehen wieder unsere einfachen aber schoenen Quartiere, die wieder auf Pfaehlen in Holzbauweise errichtet sind. Wir haben wieder kaltes Wasser, Dusche, Toilette. Aber keinen Strom sondern Kerzen, wie romantisch!
Im beginnenden Sonnenuntergang machen wir uns zur ersten Nachtwanderung auf und koennen verschiedene Affen, Macaws (das sind die Aras, die widerum keine Papageien sind), eine ziemlich grosse Wolfsspinne und die Tailless Wip Scorpion Spinne bewundern. Es ist saumaessing schwuel und heiss, meine tolle Uhr meint es hat noch knapp 30 Grad, ich schaetze mal 100 Prozent Luftfeuchte. Trotzdem macht es unheimlich Spass, alles moegliche zu entdecken. Wir sehen Unmengen an Ameisen, wie die Blattschneide Ameisen, die in endlos langen und sogar mit Kreuzung versehenen Strassen die Blaetter, die sie von so einem Urwaldriesen schneiden in ihren Bau tragen. Die Beldadenen in die eine Richtung, die "leeren" Ameisen in die andere Richtung. Es gibt auch viele Bull-Ants, die Riesen Ameisen, ca. 4-5 cm lang, deren Stich und Biss waere kein Spass, da einem das Gift unheimlich Schmerzen bereiten wuerde und die Ameise gleich mehrmals zustechen wuerde. Toedlich, so Javier, sei das aber nicht. Also gut. Ein Nashornkaefer und eine riesige Wespe ist uns auch ueber den Weg geflogen.

22.11.2011
Es geht saumaessig frueh um 0400 los, weil wir sehr zeitig an der Macaw-Lecke sein wollen, also ohne Fruehstueck rein ins Boot und los. Nach ca. 1h Fahrt und gut 30 Minuten wandern erreichen wir die Beobachtungsplattform. Es ist was Besonderes, weil hier bis zu 50 oder mehr Tiere zu beobachten sind. Die Voegel essen den Lehm, da sie mit den Mineralien (vermutlich) Giftstoffe von den Fruechten, die sie waehrend der Trockenzeit essen muessen verarbeiten koennen. Ueberall in den Baeumen haengen sie rum, putzen sich, spielen miteinander und machen viel Gesang. Wir werden mit leckerem Fruehstueck versorgt, das auch viele Fliegen, Termiten usw. anlockt. Waehrendessen kommen die Voegel zum Lehm und essen auch. Wow, so viele schoene Tiere auf einem Haufen! Gruen-gelbe Macaws, Scarlet-Macaws und sogar ein sehr schoener Blau-gelber Macaw sind dabei, ringsrum, jede Menge gruen-farbenener Papageien, die aber nicht zum Lehm essen kommen, sondern wieder abschwirren.
Nachdem wir uns sattgesehen haben, gehts zurueck zum Boot und an einen See um Otter zu spotten. Das machen wir aber von einem Katamaran aus. Das Glueck Otter zu sehen bleibt uns aber verwehrt. Wir sehen aber jede Menge anderer Tiere, z.B. verschiedene lustige und bunte Enten, Reiher, den bunten Paradiesvogel, Kormorane, deren Gefieder nicht selbsttrocknend ist und die sich immer mit ausgebreiteten Fluegeln hinstellen muessen, Ibis und den Tuqui Tuqui, meinen Lieblingsvogel. Der laeuft auf den Wasserlilien herum und wenn er wegfliegt macht er das mit grossem Geschnatter, das sich wie ein dreckiges Lachen anhoert. Super! Javier erklaert uns jedesmal unheimlich viel, zuviel um alles zu behalten. Spaeter sehen wir auch wieder Affen in den Baeumen am See. Auf dem Katamaran gibts Lunch, es ist unheimlich idyllisch und superschoen, wenn wir auch in der prallen Sonne sitzen. Dank meines Faktor 80 LSF und Hut ist das aber kein Problem, sogar Faktor 90 habe ich in den Apotheken schon gesehen.
Spaeter versuchen wir uns im Fischen, Javier hat irgendwo einen Haken und eine Schnur gekauft, Marion hat Fleisch dabei. Fleisch?? Jaja, wir wollen ja auch Piranhas fangen. Achso, na dann ist ja gut. :-) Ich darf natuerlich auch mal, Koeder dran, den Haken ins Wasser....nach 2 Sekunden zappelt tatsaechlich was! Es ist aber kein Piranha, sondern was anderes nur Handflaechengrossen Fischchen, Mario meint, das sei ein guter Koeder fuer einen groesseren Fisch aus dem Fluss. Danach habe ich kein Glueck mehr, die Fische fressen aber tatsaechlich innerhalb von Sekunden das Fleisch vom Haken, unheimlich. Javier und die anderen, auch Martin, ziehen kleinere Piranhas, handflaechengross heraus und wir koennen die Zaehne ehrfuerchtig anschauen. Wir lassen aber alle wieder frei, da zu klein zum Essen, ueberhaupt, sind ja mehr Vegetarier.
Nach dem See und der Ottersuche und dem Fischereiabenteuer sind wir zurueck am Dock. Dort liegen am Rand zwei schwarze Kaimane im Wasser, die sind aber nicht so gross, also keine Gefahr im Verzug.
Vom Dock aus wandern wir zur hoechsten im MNP Beobachtungsplattform, diese ist 46m hoch und wird ueber einen Metallturm auf der Baumkrone erstiegen. Die Aussicht ist fantastisch, in der Ferne sehen wir ein Gewitter aufziehen und beschliessen nach einer halben Stunde aufzubrechen, da der Wind schon extrem aufgefrischt hat. Wir fahren zur Lodge zurueck und geniessen den kuehlenden Tropenschauer. Waehrend der Bootsfahrt erspaehen wir am Flussufer zum ersten Mal Capybaras, das sind total suesse Wasserschweine. Sie sehen wie Mini-Hippos oder aufgeblasene Meerschweinchen aus und gehoeren zu den Nagern. Die sind sehr scheu und bald im Dickicht verschwunden, aber lieb sind die!
Wir essen wieder frueh zu Abend und gehen gegen 1830h auf eine Nachtwanderung. Die Nacht an der Tapir-Lecke scheidet aus, da dort zuviel Wasser steht und die Tapire dann nicht hinkommen. Waehrend der Wanderung sehen und vor allem hoeren wir wieder viele fantastische, nachtaktive Tiere und Insekten. Wir haben eine total abgefahrene musikalische Untermalung. Es gibt sogar phosphoriserende Pflanzen, das heisst die leuchten im Dunkeln von selbst! Das ist Wahnsinn. Ich meine es ist nicht so wie im Film Avatar, das unglaubliche ist fuer mich jedenfalls, dass so ziemlich alles in Avatar dem Leben im echten Urwald entspricht. Natuerlich ist es Hollywoodmaessig um den Faktor 100 bis 1000 verstaerkt, aber es gibt das alles auch in Echt, Wahnsinn! Nach gut 2 Stunden Laufen sind wir zurueck und verschwinden fuer den nachsten Tag bald in der Falle.

23.11.2011
Wieder gehts um 0500h los, diesmal inspizieren wir einen anderen See um die Riesenotter zu finden, das waere schon schoen sie zu sehen, da sie sehr neugierig sein sollen und durchaus mal mit den Menschen spielen wollen. Am See angekommen fruehstuecken wir erstmal wieder lecker, ist halt wieder voll die Idylle, man kann es kaum glauben, was das fuer eine Kulisse ist. Da kann mein Fruehstuecksfernsehen von ARD und ZDF aber grad mal einpacken.
Die Otter sehen wir leider wieder nicht, aber wieder jede Menge anderer Tiere. Ich zaehl jetzt nicht mehr auf, es ist wirklich total vielfaeltig und superschoen. Nach einem kurzen Snack geht es zurueck zur Lodge und wir bekommen unser Lunch, da es schon wieder gut mittags ist. Ueberhaupt gibt es wahnsinnig viel zu Essen, so habe ich den Eindruck. Ich dachte ich komme abgemagert zurueck und beinahe das Gegenteil ist der Fall. Man ist hier irgendwie dauernd hungrig und/oder muede. Zum Glueck geht es den anderen aehnlich. Nach dem Lunch ist heute Fussball auf dem Dorfplatz nebenan angesagt, ich verweigere aber aufgrund Schlafbedarfs. Wir essen wieder frueh zu Abend, da wir heute Nacht zur Tapirplattform wollen. Der Marsch dorthin betraegt ungefaehr eine Stunde, wir brauchen aber deutlich laenger, da wir oft anhalten um zu lauschen, zu beobachten und zu fotografieren, Javier erklaert wie immer geduldig und ausfuehrlich. An der Plattform kommen wir im Dunkeln an, Sprechen, Lachen, Husten, Atmen (???), Licht an usw. ist ab sofort verboten, der Tapir ist ein extrem scheues Tier. Javier gibt spaeter die Anweisung, wann Licht an OK ist. Wir bereiten im Dunkeln unser Nachtlager vor, Javier und ich muessen ohne Moskitonetze hier mitten im Dschungel auskommen, da die Betreiber nur fuer 4 Personen, statt fuer 6 die Matratzen vorbereitet haben. Naja, wird schon gehen, noch schnell mit Repellen einparfuemiert und dann aufs Ohr gehauen. Morgen wird Javier feststellen, dass er mehr Stiche hat als ich :-) Mein Alaska-Muskol hilft echt, d.h. fuer die Haut ist es wohl nicht gut. Egal. Waehrend der Nacht sind wir natuerlich alle super gespannt und an Schlaf ist nicht zu denken. Wann wird der Tapir wohl durchs Wasser stapfen? War das nicht ein Platschen? Javier wecken - Ja, das waere ein Platschen, aber von den hunderten Fledermaeusen verursacht, die entweder Saufen oder die Insekten auf dem Wasser fangen. Neben mir raschelt es, kommt da ein Tier ueber die Plattform auf uns zu? Javier wecken - Ja, da hat was geraschelt , das waere aber nur mein Rucksack gewesen, der umgefallen ist. Mann wie peinlich. Ich habe ihn dann nochmal mit Fehlalarm geweckt und dann beschlossen es sein zu lassen, weil er sich schon krumm gelacht hat. Ok, dann muss er halt aufpassen. Es quakt und troetet und pfeift und flattert und platscht die ganze Zeit, was fuer ein "Krach". Aber es ist trotzdem schoen und nach kurzer Zeit penne ich ein. Javier weckt uns gegen 0300h, der Tapir ist da. Er schaltet seine Maglite ein und simuliert eine aufgehende Sonne oder so und fuehrt das Licht von oben auf den Tapir herab, damit dieser nicht erschrickt. Ein klitzekleines Geraeusch, fuer das sich am kommenden Morgen alle verantwortlich fuehlen vertreibt den Tapir nach nur 2 Sekunden. Da ich mit Kontaktlinsen unterwegs war und diese wohl im Schlaf verrutschen oder falsch sitzen habe ich nur so ein braunes Haarknaeuel gesehen, Mist! Ok, weiterschlafen. Um 0600h gehen wir zurueck zur Lodge zum Fruehstuecken.

24.11.2011
Auf dem Weg zurueck sehen wir wieder die ersten tagaktiven Tiere, es ist ja hier bereits gegen 0500h taghell. Es ist einfach toll, die Tiere nicht wie im Zoo sondern in der freien Natur sehen zu koennen. Wahrscheinlich mache ich viel zu viele unscharfe Fotos, aber das ist wohl der Preis, das man nicht alles haben kann, zumindest habe ich sie mit meinen Augen gesehen.
Spaeter wollen wir ein Stueck den Fluss hinauf ueber den Bamboo Trail zu einer weiteren Beobachtungsplattform in den Baeumen gehen. Der Trail macht seinem Namen alle Ehre, er besteht beinahe vollstaendig links und rechts auf Bambusgewaechsen, die zum Teil gewaltig gross sind. Der Haken ist implizit, dieser Bambus hat ueberall an seinen dicken Staemmen, an den Aesten und sogar an den duennen Aestchen total fiese und extrem zaehe Widerhaken und Stacheln. Wenn man da reinlaeuft, kann es einem die Hose oder das Hemd auftrennen. Javier mahnt uns zu extremer Vorsicht, der Bambus wirke "giftig", da die Bakterien die hier ueberall an den Stacheln kleben, im Dschungel schlimme Entzuendungen hervorrufen koennen. Der Weg wird zunehmend dichter und Javier muss sehr viel mit der Machete arbeiten, dabei ist auch er wahnsinnig vorsichtig. Er sagt, die Aeste und Staemme stehen unter Spannung und beim  Schlagen koennen die feinen Fasern wie Peitschen herumschlagen und schwere Schnitt- oder Riss-Verletzungen verursachen, es waeren auch schon Leute beim Schlagen gestorben. Mann, das ist ja mal wieder ein Abenteuer. Die Plattform will und will nicht kommen, wir erreichen einen Punkt, der total ueberwuchert und mit umgefallenen Baeumen versperrt ist. Martin stuermt in guter Absicht voraus, um zu sehen ob die Plattform in Sicht ist und ob es den weiteren Aufwand lohnt. Er kommt zurueck und hat doch tatsaechlich eine kleine Wunde, der Stachel stecke noch drin. Vor Ort fuehrt Javier sowas wie eine Notoperation durch. Mein Leatherman kommt (noch) nicht zum Einsatz. Es fliesst viel Alkohol... ueber die Wunde und die Nadel meine ich. Pflaster drauf und gut ists. An der Lodge nochmal kontrollieren, aber wird schon passen. Wir sind jetzt schon gut 2,5h unterwegs gewesen und beschliessen umzukehren und zu lunchen. An der Lodge kommt jetzt doch mein Leatherman, eine Sicherheitsnadel, ein Nagelzwicker und eine Pinzette zum Einsatz. Der Stachel kann aber nicht eindeutig entfernt werden und Martin muss ordentlich die Zaehne zusammenbeissen und schwitzen. Am Ende ist alles gut und ein schoenes Pflaster drauf, schade, dass ich keines mit Baerchen drauf dabei hatte. Das waere sehr lustig gewesen.
Nach dem Essen ist wieder Fussball angesagt, diesmal bin ich dabei! Das war echt ein Spass - ein Platz, wie ihn bei uns nicht mal die C-Klassenfussballer betreten wuerden, einer der Locals spielt eigentlich regelmaessig barfuss, heute durfte er nach Javiers Anweisung nur mit Schuhen mitspielen. Mein Team hat nach einer Stunde in gefuehlten 175 Grad Celsius mit 8 zu 6 verloren, aber wir waren am Aufholen! Es hat total viel Spass mit den Jungs gemacht. Danach hat mir halt wieder mein linkes Fussgelenk extrem geschmerzt, ich weiss schon warum ich mit dem Fussballspielen aufgehoert habe. Aber egal, Zaehne zusammenbeissen. Wir nehmen wieder frueh unseren Lunch ein und wandern wieder zur Tapirplattform, diesmal ein bisschen zuegiger, wir sind ja schon Experten. Diesmal haben wir Frau Tarantula getroffen und sie hat geduldig fuer uns posiert.
Das Nachtlager auf der Plattform incl. zweier zusaetzlicher Moskitonetze ist ruckzuck eingerichtet und bald pennen alle. Gegen Mitternacht ist es wieder soweit, ein Tapir ist da! Javier leuchtet wie der Mond oder so und siehe da, dieser hier ist total relaxt und saeuft und frisst in Ruhe seinen Lehm, gut 20 Minuten trollt er sich rum. Von meinem Platz aus, habe ich leider einen Baum im Weg und so sehe ich leider nur den Hintern oder den Kopf aber nie den ganzen Tapir. Mit Brille auf super klar in der Pupille, sogar die Kamera war mit Gorillapod montiert und haette schoene Aufnahmen gemacht, aber wie gesagt... vielleicht kann ich das zusammenmontieren. Den Tapir verscheucht nicht mal ein umgefallenes Fernglas, ein Hustenanfall und leise Gespraeche, am Ende zieht er gemuetlich davon. Beim zweiten Tapir hat uns Javir nicht mehr geweckt, da er meint, man muesse die Tiere nicht ueberstrapazieren und er hat vollkommen Recht, wir haben schon Riesenglueck gehabt. Das passiere in 6 oder 7 Faellen nur einmal! Wir schlafen bis 0600h und wandern zum Fruehstueck zurueck.

25.11.2011
Heute ist schon wieder Abreisetag, wir machen uns langsam auf den zweitaegigen Rueckweg. Wir nehmen Abschied von der die Maquisapyoj  Lodge. Der Kram ist gepackt und gegen 0800h (ja ehrlich, so spaet) gehts mit dem Boot los. Auf der Bootsfahrt beobachten wir alle wieder das Ufer und gucken in unseren Dschungel-Fern-Seher. Javier malt mir auf Nachfrage ein sehr duesteres Bild vom MNP, in 20 bis 30 Jahren, so denkt er werden die bereits lauernden Oelkonzerne rings um den Park ihre Bohrrechte bekommen haben und Oel foerdern. Seiner Meinung nach bleibt der Park isoliert, wird aber nicht der selbe bleiben. Ich bin da nicht ganz seiner Meinung, fuer den Fall, dass die peruanische Regierung diese Plaene genehmigt, sehe ich diesen Park und dieses wunderschoene Gebiet sterben. Aber wir wollen nicht mit so duesteren Gedanken fortfahren, sondern freuen uns an der Tatsache, dass wir es noch sehen und erleben durften und hoffentlich keinen Schaden hinterlassen haben. Wir bekommen nochmal die Gelegenheit die Capybaras zu Beobachten, die suessen Wasserschweine.
Nachmittags erreichen wir unser Uebernachtungsziel, die Pantiacolla Lodge. Diese Lodge ist besonders schoen aufgebaut und mit dunklem Holz aufgebaut. Wieder gibts keinen Strom, sonst ist alles da, auch kaltes Wasser :-) Vor Ort sind ebenfalls 3 Biologen von einem Londoner Museeum, die dort mit einem mehrmonatigen Aufenthalt ihre Versuche durchfuehren und einen Haufen Kaefer und Insekten einfangen, sie sind sehr nett und gespraechig. Wieder mal erfrischt uns und den wunderschoenen Blumengarten ein massiver Tropenregen. Am Abend machen wir uns wieder auf eine naechtliche Wanderung, an diesem Ort kann man besonders gut Froesche anschauen. Wir werden nicht enttauescht und es quaken uns ein paar wirklich schoene Exemplare vor die Linse. Ein paar Insekten, die sich gerade in dem Moment, in dem wir vorbeilaufen haeuten, sehen wir ebenfalls.

26.11.2011
Zeitig um 0500h geht es ohne Fruehstueck zu einer kleinen Papageienlecke, die man von einer Sandbank aus beobachten kann los. In den Baeumen rund um den Lehmhang koennen wir jede Menge verschiedener Papageien in unterschiedlichen Gruen- und Blautoenen ausmachen. Aber zum Lehm-Essen haben die keine Lust. Ein paar Fotos gelingen uns durch das Teleskop und nach gut 2 Stunden machen wir uns auf zurueck zur Lodge um zu fruehstuecken. Dort angekommen ist helle Aufregung angesagt. In den Baeumen geben die Bruellaffen ein Konzert, das unbeschreiblich ist. Von ueberall hoeren wir unterschiedliche Vogelgesaenge, Geschrei, Gekraechze... der Dschungel lebt halt. Alles ist offensichtlich am Aufbruch. Neben unserer Lodge hoeren wir sowas wie Truthahn-Geschrei, von was-weiss-ich wievielen Tieren. Frederique schaut gespannt mit dem Fernglas und entdeckt neben einer weiteren Affenart im Baum einen recht grossen Adler sitzen. Sie zeigt Javier den Adler und der ist fast am Ausflippen, dort sitzt ein Harpy Eagle und hat wohl eine Schlange in den Klauen. Nein, es ist sogar ein kleiner Affe! Sehr blutige Angelegenheit, man sieht naemlich keinen Kopf mehr, daher die Verwechslung. Javier startet sofort nochmal rennenderweise zum Boot um das Telekop zu holen und ordert Frederique den Adler nicht aus den Augen zu verlieren. Man muss wissen, dass sogar die Einheimischen diesen nach dem nordamerikanischen Weisskopfadler zweitgroessten Adler nur alle Jahre zu Gesicht bekommen und dann noch heute mit Beute (ein Reim!). Javier ist zurueck und wir bestaunen den Riesenvogel durch das Teleskop, sehr majestaetisch sieht das aus. Irgendwan hat er aber genug von den Papparazzis und fliegt mit dem Beute-Aeffchen davon.
Javier erzaehlt uns jetzt, dass er beim Hinunterlaufen ueber die Stufen zum Fluss, so schnell war, dass er auf irgendwas getreten sei. Vielleicht eine Schlange, wir koennten ja mal schauen ob sie noch da ist. Die anderen gucken noch ein wenig in den Baeumen den Affen zu und ich folge Javier. Tatsaechlich liegt sie am Strand die von ihm erwaehnte Schlange, und windet sich noch ein bisschen, eine braun-gruene Faerbung und einen dreieckigen Kopf hat sie.... Javier meint, das ist auf alle Faelle eine Viper, ich weiss nicht mehr ob Throughlander der Begriff war, aber eine der giftigsten Schlangen, die es so gaebe. Mann, das muss man sich mal vorstellen, der rennt da los um das Teleskop zu holen, latscht versehentlich einer sehr giftigen Schlange auf den Kopf und bricht ihr das Genick. Soviel Glueck muss man und soviel Pech die Schlange erstmal haben. Das war schon eine Aufregung am Morgen! Die Biologen haben sich gefreut und die Schlange zerhackt, das gaebe gute Koeder fuer die Kaefer. Wir machen anschliessend noch eine Wanderung durch den nassen Dschungel und sehen wieder eine Armee Blattschneideameisen und ein paar Riesen-Ameisen. Ein Gewitter laesst uns zur Lodge zurueckkehren und die Sachen packen.
Nach Abklang des Regens geht es ins Boot und flussaufwaerts in Richtung heisse Quellen, die auf dem Weg liegen. Leider hat es ja soviel geregnet, daher war der Teich nur lauwarm gefuellt. Das heisse, nach Schwefel riechende Wasser aus dem Berg ist so heiss, dass man nicht die Hand reinhalten kann. Wir sind natuerlich trotzdem rein, das musste einfach sein.
In Atalaya nach ein paar Stunden angekommen wechseln wir wieder zurueck in das Auto und verabschieden uns von Marion und Pachito, den Bootsleuten. Nach ca. einer weiteren Stunde sind wir wieder in unserer ersten Lodge, der Bamboo Lodge angekommen. Ausser Essen und Pisco Sour trinken und Schlafen haben wir aber weiter nichts mehr unternommen. Wir sind schon ein bisschen platt jetzt.

27.11.2011
Heute geht es erst spaet los, um 0700h fahren wir ab. Die Autofahrt mit dem Minivan ist wie immer sehr anstrengend. Der neue Fahrer schont Maschine und Mensch weniger, mir macht zunehmend mein Magen und die Verdauung zu schaffen, Montezumas Rache verfolgt mich ein bisschen. Die schweren Regenfaelle haben an einigen Stellen der Strasse zu Erdrutschen gefuehrt, die aber schon alle wieder in Ordnung gebracht waren, als wir vorbei kamen. Es gibt nochmal eine Pause in Paucartambo und an einem See, in der Naehe von Cusco, wo wir unseren letzten Lunch bekommen. In Cusco angekommen wird einer nach dem anderen abgesetzt, die Wege trennen sich wieder, es war eine super Gruppe und hat viel Spass gemacht. Wir verabreden uns noch zum gemeinsamen Abendessen in Cusco und ich verschwinde in ein neues Hostel, das ein bisschen guenstiger ist.

Ich habe mir lange ueberlegt, wie ich denn die Manu-Tour und den Dschungel beschreiben wuerde. Ich hatte bislang immer eine eher sehr respektvolle Einstellung vor dem Regenwald und der sog. gruenen Hoelle. Da sind soviele gefahrliche Pflanzen, Tiere, ueberhaupt die ganze Umgebung ist gefaehrlich und wartet nur auf einen Touri, um ihm irgendwas anzutun, so aehnlich habe ich mir das mit den ganzen Spinnen und Schlangen und Pflanzen vorgestellt, alles wuerde einen anspringen. Jetzt muss ich aber sagen, dass ich das alles als ein perfektes, komplexes und unheimlich empfindliches und zerbrechliches Gebilde erlebt habe, wo wir Menschen in unserer heutigen Ausfuehrung so gar nicht reinpassen, da wir ja immer alles veraendern wollen. Die Indios leben ja ganz anders, z.B. auch heute noch in der sog. geschuetzten Zone, dort gibt es Communities die noch wie vor hunderten Jahren leben und bewusst keinen Kontakt haben wollen. Die peruanische Regierung schuetzt sie sehr konsequent, man kann nicht einfach mal zu ihnen hinfahren. Deswegen verlasse ich den MNP sehr ehrfuerchtig und mit grossem Respekt.

Newsflash

Heute gibts von mir aufgrund Zeitmangels nur eine kurze Info: bin ja schlussendlich in Cusco angekommen und es ist echt super! Man kann einen Haufen Sachen anschauen und unternehmen. Bisher gab es eine City-tour und eine Ruinen-Tour und morgen ab 0500 Uhr gehts fuer 8 Tage in den Manu Nationalpark, Biosphaerenreservat (Manu-Park). Das ist dann Dschungel pur! Bin schon total gespannt, wie das wird und werde berichten.

Falls ich in 10 Tagen ab heute gerechnet kein Lebenszeichen mehr von mir gebe, schickt bitte meinen Kumpel Bear Grylls los um mich zu suchen.... oder den anderen, den mit dem roten Stirnband, der kann wohl auch gut Leute wieder raushauen. :-)

Hasta en ocho dias!

2011/11/18

Machu Pichu

Heute um 0800 geht es los zu meinem ersten absoluten Highlight: Machu Pichu!
Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es ein Fehler war, das so ueber Amazon Trails als Einzeltrip zu buchen. Zum Einen habe ich mich ueber den Guide geargert, der einfach viel zu wenig ruebergebracht hat, auch nach mehrmaligen Nachfragen habe ich nicht verstanden, worum es jeweils im Detail ging, englischsprachig, uebrigens. Zum Anderen ein Buffetessen, das extra bezahlt werden musste und sauteuer war. Das haette ich mir so nicht geleistet. Zu sehen, wie die Leute heute in Chinchero die Textilien faerben und herstellen ist schon sehr interessant, allerdings folgte dann eine sehr aufdringliche Verkaufsveranstaltung... Ausserdem haben mir Jamie und Guru erzaehlt, dass sie anstatt mit dem ultrateuren Zug fuer nur gut 14 Sol (sind ca. 4-5 USD) dorthin gekommen sind. Mit Colectivos und Taxis und improvisieren. Aber dem gegenueber steht die Aussage vom Tourveranstalter "man kann da NUR mit dem Zug hin- und zurueckfahren". Super gemacht Ulla! Fuer die Argentinier war immer alles "muy bonito!", alles wunderschoen. Urs, der spaeter auch noch bei der Manu-Tour dabei ist, war ebenfalls nicht so begeistert, allerdings hat der Kerl viel laenger in den Ruinen bleiben duerfen, der musste ja nicht zum Zug; nur falls Du mitliest Urs ;-)

Deswegen zum Tagesprogramm nur die Highlights: es war super interessant, wie die Textilien in Chinchero auf urspruengliche Art und mit Hilfe von Mitteln aus der Natur gefaerbt und hergestellt werden. Die Nutzung der ca. 3000 Becken in den Salineras zur Herstellung von Salz mit Hilfe eines Salzbaches, der durch die Anlage fliesst und immer entsprechend umgeleitet wird. Die Ruinen von Ollantaytambo sind auch sehr sehenswert, allerdings konnte ich in knapp 20 Minuten (weil ich ja zu dem Sch.. Zug musste) nicht sehr viel aufnehmen.

Auf der Zugfahrt durch das wunderschoene Urubambatal lerne ich Stefan, ebenfalls aus der Schweiz, kennen, er ist fuer ein Jahr unterwegs und ungefaehr bei Halbzeit. Wir geniessen die Zugfahrt und verabreden uns fuer morgen frueh um 0430 vor einem Hotel. Wir wollen dannn gemeinsam zur Ruine hochlaufen um noch vor dem Touristenstrom alles in Ruhe anschauen zu koennen. Die Busse fahren ja erst gegen 0700 los, oder so.
In meinem Hostel angekommen, frage ich die kleine Gastgeberin, ob denn wirklich Fruehstueck um 0400 moeglich sei. Kein Problem, meint sie, gegessen wird oben unter dem Dach.

19.11.2011
Die ganze Nacht lang regnet es durch, da kann ich mich ja auf was gefasst machen. Ich laufe also hoch zum Fruehstuecksraum und bin tatsaechlich direkt unter dem Wellblechdach, wo noch der Regen heftig draufprasselt. Wahnsinn, alles steht da. Heisses Wassser, Brot, Butter, Marmelade, Tee. Auf einmal geht eine Tuer auf und da steht die kleine Hausherrin wieder: in ihrem gruenen Frottee-Schlafanzug und mit so pinken Pluesch-Puschen an, ein suesses Bild. Fuer alles ist gesorgt, nachdem ich loslege, legt sie sich wieder schlafen.
Stefan treffe ich natuerlich nicht, keine Ahnung wo das Hotel ist, die Karten im Reisefuehrer sind "rubbish". Also stapfe ich in der Dunkelheit los, nach ca. 15 Minuten wird es ganz langsam hell, der Regen hoert auf und ich erreiche das Schild zum Eingang und Fussweg von Machu Pichu. Ab jetzt geht es bergauf!
Gut, dass ich vor dem Urlaub noch trainiert habe, es laeuft ganz gut, schnaufen muss ich trotzdem ganz schoen, aber sonst keine Probleme. Nach weiteren 15 Minuten ueberholt mich ein Kerl nach dem anderen. Locals nehme ich an, die alle nur spanisch reden, einer laeuft sogar oberkoerperfrei hoch. Mistkerle! Egal, irgendwer wird schon hinter mir bleiben, oder? Da ist er wieder, der Windhundfaktor :-) Nach insgesamt ca. 1h15m bin ich am Eingang von MP. Siehe da, da sind ja schon eine ganze Menge Leute da, ca. 30 bis 40 schaetze ich mal.
Um kurz vor 6 ist Einlass, leider ist es total neblig und die Sicht nur ca. 50m, ich fluche mich so die Stufen hoch und beschliesse zunaechst die entlegenen Stellen zu besuchen, Sonnentor "Intipunku" und im Anschluss die Inkabruecke. So gehen knapp 2 Stunden rum und langsam klart es auf, suuuuuuuuuuuupergenial!

Ab jetzt ist es einfach nur Wahnsinn, MP ist ja eine von den Spaniern unzerstoerte Anlage, da sie diese nie gefunden haben. Es gibt noch eine Vermutung, dass die Inkas einen falschen Weg gebaut haben, der irgendwo in den Dschungel fuehrte und von MP ablenken sollte. Jedenfalls ist es eine richtige Stadt, man kann fast ueberall herumlaufen und sich alles anschauen. Ich war total beeindruckt und begeistert, fuer mich persoenliche die schoenste Ruine von allen bisher, da hier alles zu finden ist, die Steinmetzkunst, die mystischen und ungeklaerten Anlagen zum Sterne beobachten und berechnen, Sonnenstaende und Jahreszeiten bestimmen usw. usf. Es ist wirklich super. Dank eines brasilianischen Paaerchens bekomme ich also auch mein persoenliches Kitschbild mit mir drauf und MP im Hintergrund. Check! Ich kann meine Traumfotos schiessen, es sind immer ein paar Haufenwolken im Hintergrund, wunderschoen. Wayna Pichu bin ich uebrigens nicht hoch, das waeren wieder 10 USD mehr gewesen, nur fuer ein Foto von MP aus einem anderen Blickwinkel.... Ueberhaupt muss jeder selber wissen ob MP es das Wert ist, die Zuege kosten etwa 2x 50 bis 60 USD, Eintritt knapp 40 USD, Uebernachtung je nachdem ca. 30 USD. Verpflegung extra. Das laeppert sich ordentlich. Man muss hier einfach sagen, will man MP oder nicht. Fuer mich ist es das aber Wert gewesen, eben wegen dem enormen Aufwand und der exponierten Lage ist MP auch so ein extremer Erfolg.
So gegen 1100 mit den aufziehenden Regenwolken haue ich wieder ab, der Besucherstrom in und in der Anlage ist enorm! Nix wie raus hier.

Vielleicht etwas zu den Temperaturen, um 04:30 im Nebel: fuer alle von der Venus: "saumaessig kalt!", fuer alle vom Mars: "mmhhja, angenehm warm". Mittags beim Runterlaufen, Marsianer: "Oh-Gott-is-des-schwelch!" (Anm. ist bayerisch fuer "schwuel-heiss"), Venus: "mmhhja, grad so angenehm!" - Mir ist unterwegs die Beschreibung eingefallen und ich fand das so witzig :-)))

Spaeter, wieder beim Warten auf den Zug treffe ich Stefan wieder, wir haben uns wohl knapp verpasst. Er hat erzaehlt, dass er beim Rauflaufen auf den Wayna Pichu ordentlich Probleme hatte, zum einen musste er auch ziemlich Schnaufen und er haette auch mit der Hoehe etwas Schwierigkeiten. Ich war total erstaunt, ein Schweizer mit Hoehenangst? Wie konnte das denn sein :-) (Viele Gruesse an Dich Stefan!)

Die Zugfahrt wurde diesmal mit enormen Advertisement aufgepeppt (wir haben wohl versehentlich die Luxusklasse gebucht, diesmal mit echten Holztischen, lecker Essen auf echtem Geschirr und so). Die Zugbegleiter haben uns in einer Fashion-Show mit viel zu lauter Musik (Heidi K. und GNT lassen gruessen) Alpaca Wollmode vorgefuehrt. Geschaeft ging wohl aber keins. Dafuer ist dann noch so ein komisch angezogener Teufel mit einer Maske herumgesprungen und hat Unfug mit den Leuten gemach. Nach ca. 3 langweiligen Stunden, aber mit angenehmer Konversation sind wir dann in Poroy einem Vorort von Cusco an der Endstation angekommen. Dort solle lt. meinem Guide von der gestrigen Tour ein Pickup-Service vom Tourveranstalter auf mich warten... war natuerlich nix organisiert! Da war ich also noch einmal sauer! Einer der Taxifahrer hat mich dann bequatscht und ich konnte ihn zumindest auf 20 Sol anstatt 30 herunterhandeln, nach Cusco sind es immerhin ca. 30 Minuten.

Das war die schlimmste Taxifahrt meines Lebens, jetzt echt ohne Witz! Das war mein kleines Nahtoderlebnis, der Fahrer wollte Feierabend machen, also Gas und von seinem Fahrgast waren ja nur 20 Sol zu erwarten, also keine Gnade fuer die  Achse! Wir haben auf normaler Strasse, wo eh schon ueberholt wurde auf der (wenn man so will) 3. Spur ueberholt. Da faehrt eigentlich, und fuhr ja auch, der Gegenverkehr. Mit frequentivem Hupen und Schimpfen schlaengeln wir uns durch den dichten Verkehr der Taxis, Colectivs und Reisebusse (!!) von denen wir regelmaessig welche schneiden und uns in viel zu enge Luecken draengen. Mich wunderts eh, dass nicht sofort ein paar Blitze auf uns runter sind, bei der ganzen Flucherei des Fahrers und der von uns geschnittenen und abgedraengten. Wenn er wenigstens nicht immer so teuflisch und dreckig dabei gelacht haette, mann ich sag' Euch was.
Waehrend der Fahrt habe ich dann gemerkt, dass ich nur noch 15 Sol bei mir hatte... Ohoh, aber erst mal still sein und nachher handeln, sonst schmeisst mich der noch irgendwo in der Pampa raus. Der Kerl hat mich dann nicht in der Naehe meines Hostels wie ausgemacht abgesetzt, sondern viel weiter unten an der Kathedrale, weil fuer 15 Sol koenne man nicht mehr erwarten. Wir haben uns dann freundlich geeinigt, dass wenn er mich weiter hoch zum Hostel faehrt, er 25 Sol bekommen wuerde. Ende gut, alles gut. Der ist dann mit quietschenden Reifen weggefahren.
Jetzt erstmal zurueck ins Zimmer, meinen zweiten Geburtstag feiern und auf die morgen beginnende Manu-Tour freuen.

2011/11/16

Cusco - Stadtrundgang und kleine Ruinentour

Ich bin also endlich in Cusco angekommen. Der Tag beginnt mit einem leckeren Fruehstueck und leckerem Kaffee (!!!! yeeeaaah, der war bisher selten !!!). Anschliessend folgt eine kleine Foto-Safari durch die Stadt, um die wichtigsten Sachen festzuhalten. Ich bin restlos begeistert, eine tolle Stadt. So viele koloniale Bauten, Kirchen, Kathedralen, Museen, Plaetze... und das Beste: kein Vegas-Syndrom, obwohl schon, wie immer, viele Leute unterwegs sind. Macht richtig Spass hier. Allerdings ist die Sonne recht stark, es ist sauwarm, abends werde ich dann feststellen, dass es mir den Zinken aufgebrannt hat. Morgen also eingecremt ( :-( Juhuu!) und mit Hut unterwegs. Auch in Cusco ist natuerlich nicht alles perfekt, wie immer etwas abseits vom Touristenstrom ist es wieder etwas heruntergekommener und nicht sooo schoen, aber das gehoert einfach dazu. Die Stadt laesst sich aber auf alle Faelle suuuuper geniessen und ich kann jedem eine klare Empfehlung fuer Cusco geben.
Am Nachmittag habe ich dann mit Ulla, der Leiterin von Amazon Trails eine Tour klar gemacht, wie im newsflash erwaehnt, starte ich ab 20.11. fuer 8 Tage in den Dschungel! Eine einmalige Gelegenheit um urspruengliche Natur und viele Tiere und Pflanzen zu sehen. Ein bisschen skeptisch bin ich zwar schon, da ich ja keine Ahnung habe was mich da erwartet. Dschungel, das ist ja jetzt nicht gerade ein Abenteuerspielplatz im Forst von Gewekin. Aber: egal, wann kommt so eine Gelegeneit schon mal wieder -> gebucht!
Ausserdem ist grade kein Trek nach oder um Machu Pichu verfuegbar.
Am Nachmittag habe ich versucht in der Stadt guenstigere Uebernachtungsmoeglichkeiten zu finden, es gibt unglaublich viele. Ich habe aber nix gescheites gefunden, der Reisefuehrer war hier keine grosse Hilfe, also bleibe ich aufgrund des Sympathiefaktors im Hostel von Amazon Trails.

Am naechsten Morgen starte ich sofort nach dem Fruehstueck um kurz nach sieben in Richtung Kathedrale, dann ist der Eintritt noch frei und die doofen Touris schlafen noch :-) Verbotenerweise kann ich ein paar Fotos erhaschen und dem wirklich schoenen Gesang der Messe ein bisschen zuhoeren. Ich setze meinen Stadtrundgang mit Hilfe meines Reisefuehrers fort und schaue mir die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten in der Innenstadt an. Mir gefaellt es hier total gut.

Fuer den Nachmittag entschliesse ich mich die nahe gelegenen Ruinen anzuschauen, dazu ist das teure Boleto Turistico noetig, das 130 Sol kostet und den Zugang zu vielen Sehenswuerdigkeiten ermoeglicht. Also wieder mal auf die Suche nach dem richtigen Colectivo machen und zur ca. 6 km entfernten Staette Tambomachay, in die Berge shutteln lassen. Diese Moeglichkeit nutzen uebrigens auch einige Mountainbiker, hier in Cusco ist also auch sportlich einiges geboten. Die Jungs sind mit schwerem Geraet unterwegs, alles was der Downhiller so braucht... ich bin in bisschen neidisch, da haette ich jetzt auch Lust drauf. Die Raeder landen jedenfalls auf dem Dach, gottseidank, der 40 Jahre alte Mercedes-Bus ist brechend voll.

Naja, ich starte also in Tambomachay, der mutmasslichen heiligen Badestaette des Inka, auch Baño del Inca genannt. Danach wandere ich mal rechts ran um Pukapukara zu inspizieren. Diese Staette ist nur ca. 300m von der ersten entfernt.
Pukapukara oder auch "rote Festung" diente vermutlich als Kontroll-Stuetzpunkt fuer die Inka, um das Vilcanotatal zu ueberwachen, als Warenumschlagsplatz, auch Stafettenlaeufer und Reisende konnten sich hier erholen.
Ueber einen nur zu erahnenden Fussweg (ich mag in der Hitze nicht die Strasse mit den stinkenden und ewig hupenden Bussen entlanglaufen) muss ich mich dann ein bisschen querfeldein und bergab durchschlagen. Hier ist aber auch keine Sau unterwegs. Nur Schafe und die kann ich nicht nach dem Weg fragen, mein Reisefuehrer schreibt hier: "...der Weg nach Qenco beginnt linker Hand in der ersten Rechtskurve der Strasse Richtung Cusco. Danach immer dem Weg (!!!) talabwaerts folgen und den rechten Dorfrand von Qenco ansteuern, das nach ca. 60 Minuten erreicht wird..." Talabwaerts? Kein Problem, aber Weg? Egal, in der Entfernung sehe ich ein Dorf und eine Ruine...sieht jedenfalls wie eine aus.
Es ist aber nach Befragung eines Touris nicht Qenco sondern der Templo de la Luna. Keine Ahnung wofuer der gut war, der Reisefuehrer sagt nix dazu. Ist aber ein interessanter Ort, da die Einrichtungen direkt in einen grossen Felshuegel eingearbeitet wurden.
Spaeter, in der Ruine von Qenco eingewandert kann ich also die sog. "Zickzack"- oder auch "Labyrinth"-Anlage bestaunen. Hier soll es sich um eine Kultstaette zur Vorbereitung der Mumien handeln. Ein Einheimischer, den ich kurz nach Pukapukara getroffen habe, hat mir aber seine Version erklaert. Die Anlage war schon lange vor den Inkas und vor allen anderern da, die Einritzungen, die nie entschluesselt werden konnten in dem 6m hohen Stein (Anm: in dem doofen Stein ist heute gar nix mehr zu sehen, ich war total enttaeuscht) seien von Extraterrestrians (aber nicht: Extranjeros) angefertigt worden. Ich soll da mal drueber nachdenken, meinte der Alte. Oookeeee, dann ist das wohl so. Auch Opferungen seien durchgefuerht worden.
Diesmal muss ich der Strasse folgen um nach Saqsaywamàn zu gelangen. Die Peruaner moegen mir verzeihen, den Namen kann ich nicht nochmal fehlerfrei schreiben, daher folgend nur noch Sexywoman genannt. Sexywoman ist eine nahezu gigantische Felsenfestung, wie bei allen Inkabauten beeindrucken auch hier die perfekte Verarbeitung und Verzahnung der teils gewaltigen Felsbloecke, kein Mensch weiss, wie die damals im Mittelalter diese grossen Steine auf diese Hoehen bewegt haben. Es ist eine Riesenanlage und aufgrund der Naehe zu Cusco entsprechend Touri-ueberstroemt. Fuer ein paar peruanische Kids bin ich mit meiner "Gringo-Ausruestung" eine echte Attraktion und muss fuer einen Haufen Fotos posieren. Ich haette auch pro Foto 1 oder 2 Sol verlangen sollen, faellt mir grad ein.
Am spaeten Nachmittag geht es entsprechend gebraten zurueck nach Cusco ins Hostel, auf dem Weg dahin laufen mir ein paar neugierige bellende Hunde hinterher. Einer davon, ein Boxer ist leider ein bisschen zu aggressiv und schnappt nach meinen Waden. Also Steine gesammelt, gebruellt und mit Hilfe der Leute in den Haeusern in der Naehe die Toele vertrieben.

Spaeter, zurueck bei Amazon Trails habe ich folgenden Improvisations-Plan klar ºgemacht. Am Freitag, den 18.11. starte ich in Richtung Machu Pichu, um die Ruine zu besichtigen. Zuvor soll ich zusammen mit einem argentinischen Paar und Urs aus der Schweiz ein Halbtagesprogramm absolvieren.
Auf dem Programm steht: Chinchero und die urspruengliche Herstellung der Textilwaren mit Besichtigung der Kolonialbauten im Ort, Ruine von Moray, Wanderung durch die Salzterassen "Salineras" in der Naehe von Maras,  Wanderung durch das heilige Tal Valle de Sagrado und die Ruinen von Ollantayatambo.

Am Abend beim Essen treffe ich Jamie und Guru, aus Korea und Indien. Guru ist seit 6 Jahren auf Reisen, Jamie meinte, er sei erst kurz unterwegs, nur 3 Jahre. Abgefahrene Typen, es war ein lustiger Abend mit den beiden, mit ein paar verrueckten Geschichten. Mir kommts so vor, dass es egal wo immer gut ankommt, wenn man erzaehlt, dass man aus Bayern in Deutschland kommt (wichtiges Detail). Das wird sofort mit Bier, immer-guter-Laune und Gelassenheit verbunden. Es sei dem Auge des Betrachters ueberlassen ob das so stimmt.

Fotos kann ich leider noch immer nicht hochladen, mittlerweile waere wahrscheinlich ein Netbook eine super Sache gewesen, da es fast ueberall WiFi gibt, aber die Terminals in den Hostels und Internet-Laeden keinen Kartenleser haben.

2011/11/15

Bustour durch die Anden - Tag 3

In Andahuaylas habe ich mir gegen 0700 Uhr ein Fruehstueck mit Kaffee gegoennt, ist um die Zeit nicht einfach zu bekommen, aber "Terminal Terrestre" (der Busbahnhof) sei Dank!
So gestaerkt kommt mir der Busfahrer von Los Chankas nachgelaufen und erklaert mir, dass mein Hunderter falsch sei und ich ihm den ersetzen muesste. Habe aber keine hundert mehr und somit kriegt er nur 80 von mir und somit bin ich von den 30 Sol mit 20 entschaedigt worden, allerdings sind jetzt 100 Sol in den Muell gewandert, das hat dann der freundliche Bankmitarbeiter in Andahuaylas fuer mich erledigt.
Ich habe mir dann als naechstes eine Ueberbrueckungsfahrt mit einem Colectivo nach Abancay gekauft, mit dem Ziel dort widerum nach Cusco weiterzukommen. Die grossen Busse ab Andahuaylas fahren erst wieder nachmittag oder abends.
Das hat super geklappt, die Fahrt war super! Blabla, super Aussicht, Berge etc. ihr wisst ja schon! Es ging wieder ueber 4000 m, gegen 13:00 Uhr in Abancay angekommen, musste ich feststellen, dass es ab hier kein Colectivo gibt und ich erst gegen 2000 Uhr nach Cusco weiterkomme. Der Bus, diesmal von "Palomino" ist das krasse Gegenteil von Los Chankas, das war jetzt echt ein Luxusbus, die Lichter und alles andere funktionierte, das Radio hat ganz leise die Fahrt untermalt und die Leute und die junge Frau neben mir haben gerochen, wie man eben ueblicherweise so riecht, angenehm eben. Diesmal habe ich den Schnitt im Bus ziemlich runter gerissen, was die Koerperhygiene und so weiter angeht, die Frau neben mir hat mir richtig leid getan, wahrscheinlich habe ich fuer sie wie der sprichwoertlich bayerische "Eichelbaer" gerochen :-)
Erschoepft bin ich dann gegen 0100 Uhr in meiner Unterkunft, des Hostal Amazon angekommen. Von hier aus werde ich dann meine Touren fuer Machu Pichu und Manu Nationalpark planen und buchen.
Cusco, ich bin da. Es ist eine total tolle Stadt, so viel habe ich schon gelesen und ich freue mich schon, alle Sehenswuerdigkeiten hier zu entdecken.
Im Nachhinein war das Busfahren zwar recht anstrengend, aber ich konnte von der Strecke viel sehen, bis auf die naechtliche Erfahrung wuerde ich das genau so wieder machen und in Kauf nehmen.

2011/11/14

Bustour durch die Anden - Tag 2

Da ich immer noch schon ein bissel eher wach bin, so gegen 0400 Uhr oder so, bin ich schon gegen 0630 Uhr am Busterminal. Siehe da es herrscht Hochbetrieb, ich habe kaum den Rucksack abgelegt, da werde ich schon gefragt "Nach Andahuaylas?" - also ruckzuck den Rucksack ohne Quittung in den Bus von "Los Chankas" geworfen und rein in das Ding, diesmal habe ich keine Platzreservierung und muss ganz hinten sitzen, wo es mir in der Schule schon immer schlecht geworden ist. Naja, wird schon werden. Jedenfalls gibt es keine Zeit zum Nachdenken oder Nachfragen, ich will ja auch los!
Von den beiden Polen keine Spur, sie haben es nicht zu diesem Bus geschafft, da wir kurz nach halb sechs los sind, anstatt um 0700 Uhr, wie es auf dem Plan stand. Das funktioniert in Peru eben anders, aber anscheinend habe ich es schon drauf.

Die Fahrt an und fuer sich war wieder grandios. Landschaften, Abgruende, Berge, Ausblicke... was red ich... Paesse von ueber 4200 m ueberwunden und ich habe keine Probleme, super!
Nach gut 3,5 h erreichen wir eine Bruecke uebe den Rio Pampas, just in dem Moment, kurz bevor wir auf die Bruecke zur anderen Seite auffahren wollen, brechen auf der gegenueberliegenden Seite Steine und Geroell von der gut 200 bis 300 m hohen Steilwand auf die Fahrspur herab. "Mann, Glueck gehabt!", denke ich mir noch. Der Bus haelt an und nach und nach steigen alle Leute aus und gucken was da los ist. Es war tatsaechlich nicht nur reines Glueck, sondern die volle Absicht von Aufstaendischen oder Streikenden, je nachdem, wie man sagen will. Die haben als Zeichen ihrer Gewaltbereitschaft die Strassen ab der Bruecke unpassierbar gemacht und die Bruecke verbarrikadiert. Nur zu Fuss oder mit dem Rad konnte man vorbei, allerdings nicht ohne zu riskieren, dass nicht doch Steine geworfen wurden. Das mussten zwei furchtlose Mountanbiker erfahren, was die in dem Moment als die Steine runter kamen wohl gedacht haben? In diesem Konflikt jedenfalls, so habe ich spaeter erfahren, geht es um die Menschen und Kommunen, die von den skrupellosen Minenbetreibern ausgebeutet werden. Diese arbeiten unter schlimmsten Bedingungen in den Minen, werden krank, bekommen keine Unterstuetzung und sterben irgendwann an Krebserkrankungen oder aehnlichem. Zudem werden die Kommunen bzgl. der Zuwendungen belogen, ganz zu schweigen von der schrecklichen Naturzerstoerung, die durch die ungefilterten Flusseinleitungen passiert. Auf der Zugfahrt hatten wir ja La Oroya passiert, eine sehr grosse Kupfermine, allerdings wurde waehrend der Fahrt wohl bewusst nicht auf diesen politischen Brandherd aufmerksam gemacht. Somit eigentlich sehr verstaendlich, dass die Leute streiken und auf sich aufmerksam machen.
Die Auto- und LKW-Schlange vor der Bruecke und wohl auch nach dem Dorf wurde immer laenger und laenger. Insgesamt mussten wir bis 02:30 Uhr auf unsere Weiterfahrt warten, also gut 15 h. Ist schon... sagen wir mal aufschlussreich, was da alles in dieser Zeit abgeht. Das Radio laeuft volle Pulle mit in meinen Ohren peruanischen Klagegesaengen, der Geruch im Bus gedeiht bei einer Mordswaerme von reinem Schweissgeruch, zu einer Mischung aus Urin (es gibt im Bus ein Klo, allerdings wird auf den Boden gepinkelt, in dem ein kleines Loch ist, wo es je nach Schraeglage ablaeuft), und wird spaeter angereichert von den Ausduenstungen der Schweissfuesse. Die Leute machen es sich halt so gut es geht bequem. Dazu kommen noch undefinierbare Gerueche aus den Kleidungen und Mitbringsel der Leute, manches riecht nach altem Fisch und Fleisch. Wahrscheinlich alles was es auf den Maerkten so gibt.
Praktisch habe ich keine Auge zugemacht und wurde von Muecken zerstochen, da gibts ein interessantes Bild! Meine Kontaktlinsen musste ich auch opfern, zum Glueck habe ich diesmal glaube ich 7 Paar mit :-)
Mitten in der Dunkelheit geht es also weiter, so ein Typ hat es in 15 h nicht fertig gebracht einmal aufs Klo zu gehen, also pinkelt er kurzerhand aus dem hintersten Fenster raus, volles Rohr! Ich habs nur zufaellig gesehen, da ich mich umgedreht habe, da es von hinten aufgeblendet hat.
Manche Ausblicke, durch den sehr hellen Mond erleuchtet und die aufgehende Sonne entschaedigen dafuer fast wieder. Ach so, es ist ja mittlerweile schon der 15.11.2011.


2011/11/13

Das Busabenteuer nach Cusco beginnt

Schoen wars schon in der Casa de abuela, aber jetzt bin ich froh, dass es endlich Richtung Cusco losgeht, ich kann doch nicht immer einen Pausentag einlegen!

Am Abfahrtsort des Busses angekommen, komme ich mit zwei Polen ins Gespraech, die mir beim gestrigen Ticketkauf schon aufgefallen waren, Agatha und Marek. Frisch verheiratet und in den Flitterwochen auf selbst organisierter Tour in Peru fuer 2 Wochen. Spaeter noch mehr dazu.

Die Fahrt mit einem Bus ist wieder mal schwer bis gar nicht zu beschreiben. Da muessen dann mal Bilder sprechen oder man hat es einfach erlebt. Es geht in sehr schnellem Tempo ueber die Schotterpiste (= eingetragene Hauptstrasse) vorbei an vielen Kakteenfeldern und -plantagen, meistens die Dinger mit den Wuechsen, die wie stachelige Paddel aussehen. Andere widerum sehen wie die typischen, mit den langen, gebogenen, am Rand stacheligen Blaettern aus. Die sind aber so gross, dass in der Mitte ein Stengel, besser ein Baum herauswaechst und gut 10, 12 m hoch wird und oben kleine gekringelte Aeste herauswachsen. Diese Staemme werden auch gern mal zum Gatterbau benutzt. Ueberhaupt ist man in Peru sehr einfallsreich, was die Verwendung von Recycling Materialien angeht, ein Schornstein aus grossen Kaffee-Dosen sei nur ein Beispiel.
Auf der Fahrt folgen mehrere Fruechteplantagen und kleine Waelder, alles in kleinem, laendlichen und ueberschaubarem Rahmen. Man kommt wohl so ueber die Runden, denke ich mir, da die Orte ja sehr abgeschieden liegen und nur durch diese eine Strasse erreichbar sind. Die Felslandschaften haben oft bizarre Formen und erinnern mich ein wenig an die Berge von Mallorca oder Teneriffa oder die Mojave-Wueste.

Ab der Haelfte der Strecke fahren wir eigentlich nur noch links des Rio Mantaro, da mein Sitzplatz rechts ist haben Marek, der hinter mir sitzt und ich beste Aussichten. Immer wieder kommt der Fahrer haarscharf an die Kante der Piste und somit des Abhangs heran und das meistens mit einem fuer uns gefuehlen Affenzahn. Ich hab da schon vollen Respekt fuer die Fahrer, die offensichtlich wirklich wissen, was sie da machen und ihr Fahrzeug beherrschen. Jedenfalls konnte ich keine Wracks im Flussbett entdecken, was mich ein wenig beruhigt hat. Ab und zu soll es schon mal toedliche Unfaelle geben, heute jedenfalls nicht. Vor den nicht einsehbaren Kurven wird lautstark gehupt, meistens kommt kein andere Fahrzeug entgegen. Somit ist Busfahren in den Anden wohl 3-stufig schweisstreibend denke ich mir, Stufe 1: die Hitze, Stufe 2: Adrenalin-Kick waehrend der Kurven ("coool"), Stufe 3: purer Angstschweiss, "Sch... war das wieder knapp" und "Mann gehts da aber steil runter".
Muede durch die Schuettelei, Wackelei, das ewige Hin- und Her-Gefalle durch die Kurven erreichen wir zufrieden mit unseren Schnappschuessen den Terminal von Ayacucho. Zusammen mit den beiden Polen machen wir uns auf Quartiersuche, die beiden werden fuendig, ich suche noch ein bisschen weiter, da die erste zu teuer war und werde schliesslich auch fuendig. Allerdings waere das erste wieder mal das guenstigste gewesen. Wir haben noch zusammen gegessen und uns fuer morgen frueh 0645 Uhr am Terminal vreabredet.
Uebrigens: das Ticket zu kaufen war problematisch und ging nicht, wir haben keins bekommen. Ich habe ja leider nicht alles von der Frau am Schalter verstanden, nur dass sie nicht wuesste ob morgen ein Bus faehrt oder nicht. Ein deutsches Ehepaar konnte uns dann aufklaeren: in der Gegend um unseren Zielort Andahuaylas gab es in den letzten 2-3 Wochen immer wieder Blockaden mit brennenden Reifenstapeln und aehnlichem Zeug, weshalb dann die Bussen nicht fahren wuerden. Also haben wir beschlossen morgen vor der planmaessigen Abfahrt des Bus mal zu schauen und dann ueber alles Weitere zu entscheiden.

2011/11/12

Ein Pausentag in Huancayo

Nach gut gefuehlt endloser Colectivo-Kurverei haben wir unsere Unterkunft, die Casa de abuela erreicht, es gab also mehrere Leute, die einen Zwischenstopp vor der Weiterreise eingelegt hatten.
Mit anderen Worten, die sehr schnuckelig und heimelig gemachte Casa liegt am A... der Welt. Warme Farbtoene in Gelb und Dunkelrot erinnern ein bisschen an eine Ranch, der Innehnhof, der zu den Zimmern in den verwinkelten Stockwerken fuehrt ist mit allerlei Pflanzen verziert und nach oben offen. Es sass sogar ein gruener Papagei oder Ara in der Ecke, ein echter "Macho Peruano".  Die Gastgeberin Hilda meinte, er pfeift gern mit typischer Melodie den Frauen hinterher und lacht danach ganz dreckig :-) Allerdings hat er diesmal nicht zwischen Hombres und Señoras unterschieden. Jedenfalls zu Fuss war kein Zentrumsbesuch moeglich.

Nach dem Fruehstueck bin ich also mit dem Taxi in die Stadt gefahren, um mir zunaechst einfach mal mein Busticket fuer die Weiterfahrt nach Ayacucho bei "Empresa Molina" zu kaufen. Ich wollte ja mit Unterbrechungen bis nach Cusco, um nicht 22 Stunden in einem Bus zu sitzen. Also immer von Stadt zu Stadt, ca. 6 bis 10 Stunden fahren, einmal schlafen und am naechsten Morgen weiter, ganz einfach... Am heutigen Tag fuhr natuerlich kein Bus mehr, die wuerden nur um 0700 oder um 2000 fahren, auf Nachtfahrt hatte ich sowieso keine Lust, da sieht man ja nix!

Nach dem Ticketkauf ein bisschen zu Fuss durch die Stadt spazieren dachte ich mir und ein paar Fotos schiessen. Da hat mich wieder das Vegas-Syndrom eingeholt. Ist halt Wahnsinn, wie es da zugeht. Zur Erholung bin ich in das wirklich grosse Einkaufszentrum der Stadt gegangen (!!!) um mir sowas wie Rei in der Tube und Kontaktlinsenfluessigkeit zu besorgen. Meine Flasche hat sich grossartigerweise in meinen Rucksack entleert...
Ist auch wieder so ein Extrem, hier noch Strassenverkauf mit offenen Speisen und Getraenken in Eimern und dort ein Einkaufszentrum der Luxusklasse. Bin gefragt worden, von welcher Marke meine Brille sei, ich hab mich aber nicht getraut den damaligen Preis zu sagen, die Marke hatte ich eh vergessen.

Mein Alternativ/Ausflugsprogramm sah somit eine kleine Wanderung und wenn moegliche eine kleine Berg- oder Huegelbesteigung vor. Also habe ich mich mit den Colectivos ueber Chupace und Ahuac durchgeschlagen. Keine leichte Uebung, denn wo sind denn die Haltestellen? Einfache Antwort: es gibt keine.
Ich bin dann aus der Ortschaft heraus und ein Stueck hochgelaufen, vorbei an der Laguna de Ñahuinpuquio rauf auf einen Huegel zu den dortigen Inkaruinen, querfeldein hinab, um den See herum und auf der anderen Seite wieder querfeldein hinauf zu einem Jesus-Denkmal. Ganz gross und in weiss in Kreuzform steht er da und breitet seine Arme aus. Mit den Colectivos gings dann wieder zurueck nach Huancayo, wo ich mir an einem Bankschalter einen falschen Hunderter gezogen habe, was ich widerum, natuerlich, erst spaeter bermerkt habe. Noch ein bisschen Verpflegung fuer die morgige Bustour besorgt und dann habe ich stolz, dank erfolger erster Akklimatisierung die erste Nacht auf 3261 m verbracht. Morgen also Busfahren.

2011/11/11

Mit dem Zug von Lima nach Huancayo

Das muss ein eigener Eintrag werden! Ich habe lang ueberlegt, wie ich denn nach Cusco kommen will. Fliegen, waere guenstig, aber was ist mit der Hoehenanpassung? Lima 0 m UeNN - Cusco ueber 3430 m UeNN. Ausserdem sieht man nix. Mit dem Bus waere das eine Fahrt von gut 22 Stunden, am Stueck! Da hatte ich auch keine Lust drauf. Es gibt noch was anderes, Besonderes. Mit einem alten, mittlerweile fuer Touristen umgebauten Zug von Lima nach Huancayo und dann mit den Bussen tagsueber weiter, also stueckeln.

Gesagt, gebucht, so habe ich also noch eine 2 1/2 minuetige Stadtfuehrung mit den allerwichtigsten Sehenswuerdigkeiten bekommen, da die Plaza Mayor direkt am Bahnhof liegt, sogar die Luftstrassen, Limas Balkone konnte ich kurz bestaunen.

Der Zug faehrt ueber 346 km und ueberwindet 60 Tunnel, 61 Bruecken und 6 ZigZags, passiert auf 4781 m UeNN den lt. Reisefuhrer hoechsten Bahnhof der Welt, Galera, und erreicht nach ca. 11 Stunden Fahrt Huancayo (2011-11-16: Anmerkung der Redaktion: das war bis 2005 so, ab Juli 2006 wurde mit 5000 m UeNN die Strecke Beijing-Lhasa eroeffnet). Das eigentlich interessante ist, dass die Bahn eine Bauzeit von 38 Jahren (!!!) hatte und hauptsaechlich fuer Gueterverkehr eingesetzt wurde, u.a. auch fuer die Huette in La Oroya, einem wirtschafts- und sozialpolitischen Schandfleck auf der peruanischen Karte.

Die Fahrt ist unbeschreiblich, da gibts keine angemessenen Adjektive, das muss man gesehen haben. Wie der Zug wackelt und man beim Gehen hin und her geworfen wird, die superkomfortablen Liegesitze mit Beinunterlage (das haette ich im Flieger gern) und halt einfach die Aussicht, bei der Fahrt durch die peruanischen Anden. Beim Aussteigen in Galera, habe ich natuerlich nach ein paar Schritten die Hoehe ordentlich gemerkt, und nach der Weiterfahrt war ich fuer eine knappe Stunde auf standby, sprich habe geschlafen. Mit freundlicher Unterstuetzung von "Sorochij Pills" habe ich die Symptome ganz gut in den Griff gekriegt. Anderen ging es wesentlich schlechter, die mussten medizinisch und mit Sauerstoff versorgt werden. Aber es hat gut geklappt und das war eine der schoensten und beeindruckendsten Zugfahrten, die ich gemacht habe.

2011/11/10

Lima

Mittlerweile ist nach zwei Tagen der erste Kulturschock ueberwunden, die Peruaner gewoehnen sich an mich... Nein, tun sie natuerlich nicht. Bei mir gehts langsam.
Nachdem die Fluege herrlich unaufregend waren (Iberia kennt den Begriff Entertainment nicht so gut), bin ich mit kleiner Verspaetung in Lima gelandet und wurde dort von meinem persoenlichen Taxifahrer abgeholt. Cool, seinen Namen auf einem Schild zu sehen, sogar richtig geschrieben!

In Lima bin ich einem der besseren Viertel in Miraflores untergebracht, das erkennt man daran, dass dort das geheime Zentrum ist. Praktisch alle wichtigen Businesses sind dort angesiedelt, Banken, Fluggesellschaften, Autovermieter, Telefon- und Mobilfunkprovider, Handelsgeschaefte etc. Die Haupstrassen sind richtig sauber, es sieht alles wie geleckt aus. Aber wehe, Du gehst mal abseits, dann ist es sogar in so einem Viertel, wie man sich das vorstellt. Aber man hat jederzeit ein sicheres Gefuehl, da extrem viel Security und Polizei herumsteht und -faehrt. Die Stadt ist halt total quirlig, laut, Abgase, Gehupe, Taxis, Colectivos, Busse, Gedraenge und Geschnatter auf den viel zu engen Gehsteigen, Bettler. Erinnert mich ein bisschen an Las Vegas, es gibt herausgewienerte Casinos, nur nicht so viele.

Ich habe auch die Ruinen von Pachacamac besichtigt, ein riesiges Areal, das seiner  Zeit eine der bedeutendsten Inka-Staetten war. Erstaunlich, wie man damals diese Exaktheit beim Behauen der Steine und Errichten der Mauern erreicht hat. Manche bekommen das ja heute nicht mal hin.

Ab morgen soll es die naechsten Tage mit Unterbrechung Richtung Cusco gehen, dem Ausgangspunkt fuer die Machu Pichu Wanderung. Zuerst mit dem Zug von Lima nach Huancayo und spaeter mit dem Bus weiter. Mit dem Essen klappts super, kann alles Essen UND behalten, vom Trinkwasser halte ich mich mal lieber fern.

Uebrigens gibts ja auf den hiesigen Tastaturen kein "Ü", daher muesst ihr leider mit dem ue leben :-)

2011/11/07

Kurz vor knapp

So, jetzt ist der "Kleiderschrank" endlich gepackt... doch schon. Ein paar Dinge wollten noch einmal umdisponiert werden, aber jetzt habe ich alles reingekriegt. Mal sehen, was ich dann alles NICHT brauchen werde. Noch ein paar Stunden, dann steht mein persönlicher Chauffeur bereit, ich bin total gespannt. Aber zunächst heißt es mal den langen Flug überstehen und nicht zu sehr Jetlag haben. Naja, viel werde ich wohl nicht schlafen, da ich in Gedanken schon Vulkane hochlaufe und über irgendwelche Pässe wandere oder in der Hoch-Wüste campiere.
Gut Nacht.
Ach ja, hier noch ein Bild vom Interieur meines Kleiderschranks. Was man mit ein paar Kompressionsbeuteln alles hinkriegt.

2011/11/06

Reisefieber

Am Dienstag ist es endlich soweit: um 07:50 Uhr startet mein Flieger via Madrid nach Lima und meine Reise fängt endlich an. Nachdem es ja jetzt statt 12 Wochen 14 Wochen sind, habe ich sogar noch ein bisschen mehr Zeit um noch mehr Eindrücke zu sammeln, an dieser Stelle einen herzlichen Dank an meinen Arbeitgeber für die Unterstützung ;-)
Im Moment macht mir noch mein starker Husten noch ein bisschen Sorgen, aber das wird schon passen für die nächste Woche. Den freundlichen Apotheken sei Dank, gibts ja viele pflanzliche Medikamente, die einem da helfen wieder gesund zu werden, fragt aber nicht nach dem Preis.
Ich bin gespannt, ob ich mit den ganzen vielen Tips und Ratschlägen gut aufgestellt bin, passt das Equipment, habe ich alles dabei (oder zuviel??), ist die Heimatbasis gut vorbereitet, reicht mein Spanisch-Indianisch-Gebabbel aus? Naja, man kann wohl nicht alles planen, Improvisieren geht über Studieren.
Nochmal einen ganz lieben Gruß an meine Freunde und Arbeitskolleg-inn-en, das war eine echt schöne kleine Abschiedsfeier.
Für mich heißt's jetzt noch ein bisschen Chillen und gesünder werden und ich freue mich schon total auf die kommende Zeit.
Ach ja, anbei noch ein Bild von meinem begehbaren Kleiderschrank für die kommenden 3 Monate.