2011/12/25

Puerto Varas und Puerto Montt

-- Ich bin ein bißchen spät mit meinen Postings, hier also wieder ein update über mehrere Tage (31.12.2011), leider heute auch keine Bilder, da dort wo ich mich gerade befinde, Internet zwar vorhanden, aber vermutlich nur mit 28K Modemgeschwindigkeit :-)  --

Heute bin ich also in Luzern angekommen. Naja, es ist zum Verwechseln ähnlich, sagt auch Astrid aus der Schweiz... Nein, momentan bin ich natürlich in Puerto Varas, etwas nördlich von Puerto Montt, dem Tor zu Patagonien. Ich kann mir vorstellen, wenn Österreicher oder Schweizer hier zum ersten Mal aufwachen, dann sind sie evtl. im ersten Moment verwirrt, die Berge mit den Schneekappen ringsrum, die Seen, die grüne Landschaft - das sieht schon richtig ähnlich aus wie zuhause. Einen kleinen Unterschied hats aber: immerhin gibts hier die Vulkane, die hier und dort signifikant herausragen. Der Ort besteht zu einem Großteil aus Häusern, die im sog. Kolonial-Stil erbaut wurden, es ist halt alles ziemlich europäisch gestylt, wenn man das so sagen kann. Die Stadt selbst ist sehr sympathisch, man hat alle Möglichkeiten wie auch im Outdoorparadies Pucon, mir kommt es so vor, als sei es hier nicht ganz so hektisch-touristisch. Man nimmt sich mehr Zeit. Zur Unterkunft gibts nicht viel zu Erzählen, man ist dort froh, wenn man nichts gefragt wird, ok, dafür ists billig. Dafür sind die Leute in den Geschäften und Restaurants umso freundlicher und hilfsbereiter, man wird auf Nachfrage auch gern mal an die Konkurrenz verwiesen, wenns z.B. den Rucksack oder den Schlafsack gerade nicht gibt.

Ein Ausflug führt mich ins 20 Busminuten entfernte Puerto Montt, dem eigentlichen Tor zu Patagonien und gleichzeitig echte Hafenstadt, mit entsprechendem Hafen. Ich kann halt nix mit Booten anfangen, sorry. Die Stadt ist tatsächlich total unattraktiv und nicht sehenswert, einzig der Hafen-Teil Angelmo ist meiner Meinung nach ein Besuch wert. Hier gibt es den Fischmarkt, überall in der in Holzbauweise errichteten Markthalle liegen und hängen in den Ständen Fische, verschiedenste Meeresfrüchte, Käse, Wurst, getrocknete Früchte und Gemüse. Hhhmmm, da kriege ich ja gleich Hunger. Gut, daß oben drüber auch gleich jede Menge kleiner Restaurants sind, die fangfrisch diese Sachen auf ihrer Speisekarte haben. Ich bin ja da gern ein bißchen opportunistisch veranlagt, allerdings aufgrund meiner Erfahrung in Bolivien lasse ich mal das Raten von der Karte und bestelle eine heiße Suppe mit Meeresfrüchten. Super-lecker, keine Fehlentscheidung und soviel, daß es für 2 gereicht hätte. So gestärkt, mache ich noch die obligatorischen Fotos und kehre zur Unterkunft zurück.

Viele Aktvitäten habe ich in Puerto Varas nicht vor, von hier aus plane ich meinen Einstieg und die weitere Reise nach Patagonien. Dazu habe ich jetzt mal einen Tourveranstalter bemüht, der mir bei der Planung der logistisch durchaus schwierigen Weiterreise behilfilich ist.

Was leider nicht geklappt hat, ist der Besuch des famosen Parque Pumalin, den der Millionär Douglas Tompkins gegründet hat. Er ist b.t.w. der ehemalige Chef von North Face und Esprit... Das wäre sicher auch ein tolles Naturerlebnis gewesen, aber ok, passt halt nicht in den aktuellen Zeitplan, also umdisponieren.
Was leider auch nicht geklappt hat ist ein Ausflug oder Wandern im Cochamó Tal: Cochamó - the secret of patagonia    Einfach mal anschauen und genießen, man sagt, es sei das Yosemite Valley von Chile, einfach nur genial, zu blöd, daß ich allergisch auf Pferde reagiere, ein Traum-Trek!!!

Hier also meine weitere Reiseplanung für Patagonien und Feuerland:
Dafür aber habe ich jetzt aufgrund der hohen Besucherrate im Torres del Paine Park die Refugios auf dem sogenannten W-Trek gebucht, den Namen trägt dieser aufgrund der Form der Wege, den diese auf der Karte zeichnen, sieht halt aus wie ein "W"... super cool!!! Das ganze soll dann um den 13. Januar starten, zusätzlich habe ich mir eine gewisse Terminabhängigkeit eingekauft. Das ist jetzt mal was neues, zu einem bestimmten Tag irgendwo in Chile sein zu müssen, naja, kein Problem, wird schon klappen.
Von Puerto Varas aus werde ich das Tal des Rio Puelo für einige Tage besuchen, mir wurde gesagt, es sei mindestens so schön wie Cochamó, nur sieht es nicht gaaaanz so aus wie in Yosemite Valley. Von dort aus geht es dann weiter über die Grenze nach Argentinien, das Ganze ist vermutlich etwas Besonderes, weil man kann nur per Boot, mit sog. Zodiacs über den Lago Inferior nach Argentinien, braucht dann wieder einen kleinen Bus nach El Bolson. Von dort dann so unkompliziert wie möglich nach Süden - El Chalten mit Fitz Roy Massiv, dann Perito Moreno Gletscher, danach Torres del Paine Park, anschließend Feuerland mit Wanderung auf der Isla Navarino um die Dientes de la Isla Navarino herum.

Mal sehen ob das alles klappt, ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden.

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